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Rhyton

Das Rhyton ist ein antikes Gefäß für Trankopfer oder rituelles Trinken – oft kunstvoll gestaltet und tief in religiösen Praktiken verwurzelt.

Keramisches Trinkgefäß in Form eines Greifenkopfes mit rotfiguriger Verzierung, datiert auf etwa 400 v. Chr., aus Attika.
Bild: Attische rotfigurige Rhyton in Form eines Greifenkopfes, um 400 v. Chr., verwendet bei rituellen Trinkzeremonien.
Quelle: von Stable MARK - eigenes Werk.

Ein Rhyton vereint Kunst, Ritual und Symbolik – ein Meisterwerk antiker Kulturen, das bis heute fasziniert.

Was ist die Geschichte von Rhyton?

Die Geschichte des Rhytons reicht bis in die Bronzezeit zurück. Bereits um 1300 v. Chr. erscheinen frühe Beispiele in Anatolien, etwa ein stierköpfiges Rhyton aus Tiliura. In der minoischen Kultur auf Kreta und später in Griechenland, Persien, bei den Hethitern und Etruskern verbreitete sich die Form schnell. Besonders im Achämenidenreich waren kunstvoll gestaltete Rhyta aus Edelmetall verbreitet.

Zeremonielles Trinkgefäß aus Silber in Form eines Eberkopfes mit Reliefs von Löwen und mythologischen Figuren, auf einem schwarzen Sockel präsentiert.
Bild: Silbernes Rhyton in Form eines Eberkopfes mit kunstvollen Reliefs von Löwen und mythologischen Figuren, vermutlich für Festgelage der Oberschicht verwendet.
Quelle: von Stable MARK - eigenes Werk.
In stock
Greek Silver Rhyton mit Eberkopf
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Was ist ein Rhyta?

Rhyta ist der Plural von Rhyton. Der Begriff bezeichnet mehrere dieser antiken Trink- oder Spendegefäße, meist mit Tier- oder Menschenformen verziert.

Keramisches Rhyton in Form eines Ziegenkopfes mit rotfiguriger Verzierung, datiert auf etwa 400 v. Chr., aus Attika.
Bild: Attisches rotfiguriges Rhyton in Form eines Ziegenkopfes, um 400 v. Chr., vermutlich bei rituellen oder festlichen Anlässen verwendet.
Quelle: von Stable MARK - eigenes Werk.
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Wie lautet die Pluralform von Rhyton?

Die korrekte Pluralform lautet im Griechischen Rhyta, im Deutschen ist auch Rhytons gebräuchlich, wenn auch seltener.

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Griechisches Silber Rhyton mit Hirschkopf
Griechisches Silber Rhyton mit Hirschkopf
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Wozu dient ein Rhyton?

Ein Rhyton wurde vor allem für Trankopfer oder rituellen Weingenuss verwendet. Flüssigkeiten konnten durch eine Öffnung im unteren Bereich ausgegossen werden – entweder auf den Boden als Opfer oder direkt in den Mund.

Marmorrelief mit einem liegenden Mann beim Mahl, der ein Rhyton ohne Protome hält; attisch, spätes 4. Jh. v. Chr.
Bild: Attisches Weihrelief mit Heroenmahl, zweite Hälfte des 4. Jh. v. Chr. Die liegende Figur hält ein Rhyton, dessen Protome fehlt.
Quelle: von Stable MARK - eigenes Werk.

Was bedeutet Rhyton?

Das Wort Rhyton stammt vom altgriechischen ῥυτόν, abgeleitet vom Verb rhein (fließen). Es bedeutet sinngemäß „das Fließende“ oder „Ausgießgefäß“ – passend zur Funktion des Gefäßes.

Was ist ein Rhyton in der Kunst?

In der Kunst ist das Rhyton ein Paradebeispiel für sakrale Formgestaltung. Es vereint Handwerkskunst, symbolische Darstellung (z. B. Tierköpfe) und rituelle Funktion. Besonders in Gold, Silber oder bemalter Keramik war es ein Prunkstück religiöser Zeremonien.

Fragment eines silbernen Rhytons mit Kentaurenfigur, um 160 v. Chr. in hellenistischem Italien (Falerii) gefertigt, mit getriebener Verzierung und vergoldeten Details.
Bild: Hellenistischer Silberkentaur, Teil eines Rhytons, aus Falerii, um 160 v. Chr. Mit Treib- und Gusstechnik gefertigt, teilweise feuervergoldet.
Quelle: von Stable MARK - eigenes Werk.

Was symbolisiert ein Rhyton?

Ein Rhyton symbolisiert oft Fruchtbarkeit, Lebenskraft, oder den Übergang zwischen Weltlichem und Göttlichem. In Verbindung mit Göttern wie Dionysos stand es auch für Wein, Ekstase und rituelle Fülle.

Zeremonielles Trinkgefäß aus Gold in Form eines Widderkopfes, mit kunstvollen mythologischen Reliefs und einem löwenförmigen Griff, auf schwarzem Sockel präsentiert.
Bild: Goldenes Rhyton in Form eines Widderkopfes, verziert mit mythologischen Figuren und einem Löwengriff, für zeremonielle Zwecke verwendet.
Quelle: von Stable MARK - eigenes Werk.

Was ist ein minoisches Rhyton?

Ein minoisches Rhyton stammt aus der minoischen Kultur Kretas (ca. 2000–1400 v. Chr.). Diese Gefäße sind meist stierförmig, oft aus Stein oder Ton, und wurden bei kultischen Handlungen in den Palästen, etwa in Knossos, eingesetzt. Einige davon waren mit Gold überzogen oder kunstvoll geschnitzt.

Ausstellungstafel mit Umrissen antiker griechischer Trinkgefäße: Kylix, Skyphos, Kantharos und Rhyton, für den Weingenuss verwendet.
Bild: Typologie antiker griechischer Trinkgefäße: Kylix, Skyphos, Kantharos und Rhyton — Ausstellungstafel im Kunsthistorischen Museum Wien.
Quelle: von Stable MARK - eigenes Werk.

Diese Abbildung stammt aus dem Kunsthistorischen Museum Wien und zeigt eine Typologie antiker griechischer Trinkgefäße: die flache Kylix, der tiefbauchige Skyphos, der hochhenkelige Kantharos und das oft tierförmige Rhyton. Jedes dieser Gefäße diente im antiken Griechenland bestimmten rituellen oder geselligen Zwecken – sei es beim Symposion, beim Trankopfer oder als Prunkgefäß im Kult.

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